Dominoeffekt: Weit weg und ganz nah’ dran

Was geht’s denn uns an!?

Indische Frauen tragen Wasser in Krügen

Wir sitzen gemütlich vor dem Fernseher, knabbern Chips, draußen regnet’s und im Ersten laufen die Nachrichten: Wassermangel in Syrien, Hungersnot im Nahen Osten, Rekordtrockenheit in Australien ... - „Oh je“, denken wir, „die armen Menschen in diesen Ländern. Gut, dass wir weit weg sind.“ - Von wegen ...!

Wenn Regenmassen, Schneematsch und Überschwemmungen bei uns in Europa ihren Höhepunkt erreichen, wünschen wir uns nichts sehnlicher, als sonnige, trockene Tage mit sommerlichen Temperaturen. Was wir jedoch nicht ahnen: Woanders ist es gerade umgekehrt, vielleicht sogar dramatisch, und unser Wasserüberschuss wäre dort willkommen. Während wir hier versuchen, der Wassermassen Herr zu werden, soll nämlich auf der Südhalbkugel der Winterweizen wachsen und gedeihen - für uns und die gesamte nördliche Hemisphäre ein Lebensmittel, von dem wir abhängiger sind, als wir denken!

Was nun aber, wenn der #Klimawandel jenseits des Äquators gerade wieder extreme #Trockenheit, anhaltende #Dürren und #Wassermangel verursacht? Die Konsequenzen daraus haben vor gar nicht so langer Zeit unser aller Leben verändert!

Klimawandel trifft Australiens Landwirtschaft
Der Klimawandel trifft Australiens Landwirtschaft seit Jahren und verursacht ständig neue Temperaturrekorde, die auch uns enorm treffen

Experten sprechen dabei vom so genannten Schmetterlings- oder #Dominoeffekt: Ereignisse in einem Teil der Welt wirken sich unmittelbar auf einen anderen Teil aus.

In o.a. Fall sorgte Wassermangel und eine lang anhaltende Trockenheit in Australien und Teilen Asiens dafür, dass reduzierte und gar ausbleibende Winterweizenlieferungen das Angebot auf dem Weltmarkt stark begrenzten. Durch die hohe Weizennachfrage stiegen die Weltmarktpreise und Börsenspekulanten nutzten die Gunst der Stunde und setzten durch weitere Verknappung noch mal einen obendrauf. Die Preise kletterten ins Uferlose ...

Plötzlich konnte sich im Nahen Osten und im nördlichen Afrika kaum noch jemand Brot leisten, plötzlich hielt #Hunger Einzug in die sowieso schon gebeutelten Regionen, plötzlich verzweifelten die Menschen ... und flüchteten millionenfach aus ihrer Heimat ... zu uns nach Europa.

Diese vorwiegend durch Wassermangel verursachte #Flüchtlingswelle stellte und stellt uns vor eine Aufgabe, die generationsübergreifend ist und Auswirkungen auf unser aller Leben hat. Doch nicht nur das! Ein politischer Rechtsruck ging plötzlich durch die Länder der Welt, die Angst vor #Massenimigration ebnete rechten Parteien in Europa, „America first“ und Politikern wie Donald Trump den Weg und sogar der #Brexit kann mit darauf zurückgeführt werden.

Der #Nahrungsmittelanbau hinterlässt den größten Fingerabdruck auf der Karte der globalen #Wasserverfügbarkeit. Doch fast die Hälfte des landwirtschaftlich genutzten Wassers entstammt den #Grundwasserreserven, die durch Überpumpung und Verunreinigung bereits an einer kritischen Grenze angekommen sind bzw. diese zum Teil sogar schon überschritten haben. Das #Wasser wird knapp.

Dieses fehlende Wasser gefährdet aber die Fähigkeit der Welt, die rapide wachsende #Weltbevölkerung zu ernähren und erhöht das Risiko von weltweiten Umwälzungen, die man sich gar nicht weiter ausmalen möchte.

Doch es ist damit zu rechnen, dass die nächste #Wasserkrise vor der Tür steht - und zwar dramatischer, als wir es erlebt haben. China, Indien, Pakistan und Mexiko sind aussichtsreiche Kandidaten dafür. Doch auch Europa und Deutschland sind mit den schwersten #Sommerdürren seit über 2.000 Jahren (!) nicht so weit vom #Wasserkollaps entfernt. Was dann?

In unserer globalen, eng vernetzten Welt kann es sich niemand mehr erlauben, #Wasserprobleme, egal welcher Art, zu ignorieren. Wasser geht uns alle an. Deshalb: Packen wir’s gemeinsam an - Seite an Seite können wir die Wasserkrise meistern!

Flüchtlingsstrom
Millionen Flüchtlinge suchen Zuflucht bei unsin Europa

Autor: Uwe S. Meschede

Quellennachweise (Inhalt)


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